Sie ist wieder da….., am 10.04.2015 ab 21:00 h auf der Bühne im blues.
Wer sie nicht kennt: Hier der Konzertbericht von http://www.rocktimes.de aus dem Jahr 2013:Die Forsythienzweige waren dekoriert. Zumindest daran erkannte man, dass Ostern auf dem Kalender stand. Nach dem Suchen der Ostereier war es an der Zeit sich für den Blues ins blues in Rhede zu begeben und dort einen Abend mit Livemusik zu verbringen. Auf der Agenda stand Elizabeth Lee’s Cozmic Mojo. Die aus Pasadena (Texas) stammende Sängerin schrieb bereits mit vierzehn Jahren ihren ersten Song und sieht unter anderem die Allman Brothers, Little Feat beziehungsweise Bonnie Raitt als ihre Vorbilder an. Mit den folgenden Bands/Künstlern hat man schon die Bühne geteilt: Dan Baird, Jeff Beck,
The Fabulous Thunderbirds, Sandra Hall, Nine Below Zero,
Popa Chubby, Rudy Rotta, Eric Sardinas oder Rick Vito. Auf der Seite der Tonträger stehen „Hardcore Delta“ (2005), „Una Sera Blue“ (2006), „Honest Criminals“ (2008), „Gotta Red Dawg“ (2009) sowie „Southern Frequency Club“ (2011) auf dem Plan.
The Fabulous Thunderbirds, Sandra Hall, Nine Below Zero,
Popa Chubby, Rudy Rotta, Eric Sardinas oder Rick Vito. Auf der Seite der Tonträger stehen „Hardcore Delta“ (2005), „Una Sera Blue“ (2006), „Honest Criminals“ (2008), „Gotta Red Dawg“ (2009) sowie „Southern Frequency Club“ (2011) auf dem Plan.
Um 21:30 Uhr enterte das Quartett die Bühne und sorgte gleich mit dem Opener „Mississippi Queen“ für Begeisterung. Bildlich gesprochen wirbelte man die jahreszeitliche Dekoration an den Zweigen einer Forsythie schon in den ersten Minuten mächtig durcheinander. Die beiden italienischen Gitarristen Luca Gallina sowie Luca Manenti sorgten für entsprechend knackige Riffs und der Schlagzeuger Chris Böhm pendelte seine Drumstick-Arbeit zwischen Rock und Groove ein. Das Eröffnungsstück gab allerdings nur einen ersten Einblick in das, was in den nächsten über eineinhalb Stunden folgen sollte. Elizabeth Lee’s Cozmic Mojo kreierte ein mit infizierendem Blues Rock, Rock und Rock’n’Roll toll gefülltes, großes Osterei. Die Frontfrau hatte einen ganzen Koffer mit vielen Percussioninstrumenten auf dem Bühnenboden platziert und an diesem Sonntag bekam dem Eggshaker natürlich eine besondere Bedeutung zu. Rundum war es beeindruckend, wie sie ihrer Musik mit Schellenring, Shaker, Maracas, Claves oder dem Schellenband besondere Effekte verpasste.
Schon im zweiten Track sorgte die Combo mit den zwei Lucas an den Sechssaitern für eine überraschende Wende im Musikprogramm. Selbst die Einleitung war erfüllt von fernöstlichen Klängen und dann flossen auch noch die ersten psychedelischen Sound-Drops ein. Hammer! Dieses Konzert kam ja richtig gut aus den Startblöcken. So feierten die zahlreichen Zuschauer eine andere Art von Ostern. Mit dem ersten Coversong hatte das Quartett schließlich die Besucher sozusagen fest im Griff, denn ein Klassiker wie „Nutbush City Limits“, im Original von Tina Turner gesungen, brachte die Leute in entsprechenden Schwung. Die Fußwippen waren nicht nur betriebsbereit, sondern schon in voller Action.
Action war auch das alles überdachende Stichwort für diesen Auftritt von Elizabeth Lee’s Cozmic Mojo. Musikalisch wandlungsfähig wie ein Chamäleon brachte man auch den alten, aber immer noch guten Rock’n’Roll in frischer Art auf den Tisch. Luca Gallina sowie Luca Manenti warfen sich den psychedelischen Staffelstab bildlich gesprochen hin und her. Dabei prägte jeder seine individuelle Spielweise aus. Die Songs verfügten über eine klasse ausgelotete Dynamik und der Schlagzeuger Chris Böhm war das Groove-Getriebe der Band. Der „22nd Century Schiziod Blues“ war eines der vielen Highlights des Gigs. Luca Gallina hatte das Bottleneck aktiviert und ließ es mit einem ordentlichen Drive über die Saiten gleiten. Mit Riffs zwischen Rock und Blues kam es bei „Queen Of The Water“ zu einer Markenzeichen-Nummer der Gruppe. Diese beiden Gitarristen waren mit allen Wassern gewaschen und Luca Manenti zauberte mit seiner Baritongitarre klasse tiefe Töne. Ein Bassist wurde nicht vermisst.
Wow, dann ließ man den Zwölftakter auch noch jazzig swingen. „Lizzy Billy“ kam ganz entspannt aus den Lautsprechern. Für einen optimalen Sound hatten die Jungs am Mischpult die Regler perfekt eingepegelt. Es war schon beeindruckend, mit welch abwechslungsreichen Songs die Setlist bestückt war. Dabei muss betont werden, dass es sich mit ganz wenigen Ausnahmen um Eigenkompositionen handelte. Die von der Protagonistin geschriebene Nummer „Frank“ hatte eine ganz besondere Hintergrundgeschichte. Es gibt einen Fan namens Frank, der bei fast allen Konzerten von Elizabeth Lee’s Cozmic Mojo anwesend ist. Dann wurde das Konzert aus gegebenem Anlass kurz unterbrochen. Der Gitarrist Luca Manenti hatte Geburtstag und so sangen alle im gemütlichen blues ein kräftig-donnerndes „Happy Birthday“. Der Band wurde von André Koch persönlich je ein Whiskey spendiert. Nur der Schlagzeuger Chris Böhm musste mit Wasser anstoßen, denn er war der Fahrer. Der rockige Faden wurde direkt wieder aufgenommen und nach dem Track „Dao“ verabschiedete sich das Quartett zunächst. Die Zugabe ließ allerdings nicht lange auf sich warten und man spielte eine Ballade mit Country-Feeling. Verschärft wurde dieses Genre noch durch „Honest Criminals“, einem Lied mit Hillbilly-Auslage. Party pur! Das Publikum erklatschte noch eine weitere Zugabe und Elizabeth Lee betrat alleine die Bühne. A cappella zog sie mit „Mercedes Benz“ ihren Hut vor Janis Joplin. Diese Vorstellung erzeugte die ultimative Gänsehaut. Die letzten Töne gingen im aufbrandenden Beifall unter. Elizabeth Lee’s Cozmic Mojo ist mit einem abwechslungsreichen Programm ein Garant für gute Unterhaltung.
Wir bedanken uns bei André Koch für die problemlose Akkreditierung.